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Banken finanzieren Freundschafts-Bänke

Unser Bild zeigt (sitzend) Volksbank-Vorstand Christian Menges (li.), Sparkassen-Marktbereichsleiter Simon Court (re.) und die Vertreterin der Schul-Fördervereins, Alexandra Hagendorn (2.v.re.), mit Solvej Priest (2.v.li.), deren Initiative es zu verdanken ist, dass auf dem Schulhof der Winterhauch-Grundschule Waldbrunn vier bunte Freundschaftsbänke stehen. Über das gelungene Projekt freuen sich auch (hinten) Rektor Uli Schöpwinkel (2.v.re), Klassenlehrerin Kirstin Rausch-Jakob (li.) und Lehrer Thomas Hoehling (re.) und die Viertklässler:innen. (Foto: Hofherr)

Waldbrunn. (hof) Nachdem sie in der Nachrichtensendung Logo, im Kinderkanal, einen Bericht aus Schweden gesehen hatte, in dem es um Freundschafts- bzw. Kummerbänke ging, war Solvej Priest, Viertklässlerin der Winterhauch-Grundschule Waldbrunn, von der Idee so begeistert, weshalb sie das Konzept mit in die Schule nahm.

Mit solchen Bänken, so die Idee, sollen Hänseleien, Ausgrenzung bis hin zu Mobbing in Schulen verhindert werden. Außerdem können Schüler:innen einen Blick für die Sorgen, Probleme und Gefühle anderer Kinder entwickeln.

Ein Kind, das sich unwohl, ausgeschlossen, traurig fühlt oder niemanden zum Spielen hat, kann auf der Bank Platz nehmen, um dadurch den Wunsch nach Spielkamerad:innen oder eine Hilfebedürftigkeit auszudrücken. Die Kinder, die auf der Bank Platz nehmen, müssen andere Mädchen oder Jungen nicht direkt ansprechen, und um Hilfe bitten. Entsprechend sensibilisierte Mitschüler:innen, die das andere Kind dort sitzen sehen, können von sich aus Kontakt aufnehmen und Unterstützung anbieten, Kontaktaufnahme zu Lehrer:innen vorschlagen oder einfach nur zum Spielen aufzufordern. Selbstverständlich dienen die Bänke auch ausschließlich als Sitzgelegenheit.

Mit ihrer Begeisterung für das Konzept der Freundschafts-, Kumpel- oder auch Kummerbank überzeugte Solvej Priest nicht nur die Lehrer:innen und Leitung der Winterhauch-Grundschule um Rektor Uli Schöpwinkel, sondern auch den Klassenrat, sodass nun Überlegungen angestellt wurden, wie man die Waldbrunner Freundschaftsbank realisieren kann.

Die Schulgemeinschaft musste nicht lange überlegen, um einig zu sein, dass es für die Finanzierung einer Bank eine Bank braucht. Glücklicherweise liegt Waldbrunn im Geschäftsbereich zweier Banken, weshalb natürlich Briefe an die Volksbank Neckartal und an die Sparkasse Neckartal-Odenwald geschickt wurden. Die verantwortlichen Bankenvertreter:innen mussten nicht lange überlegen, sodass aus einer Bank sogar vier Banken wurden.

Dank der Spenden wurden die Bänke beschafft und im Herbst und im Frühjahr von den Viertklässler:innen bunt bemalt. Während die Kreditinstitute die vier Bänke sponserten, bezahlte der Förderverein der Winterhauch-Schule die Farben.

Rechtzeitig zu Beginn der wärmeren Jahreszeiten fand heute die offizielle Einweihung der vier Freundschaftsbänke statt. Hierzu begrüßte Rektor Uli Schöpwinkel nicht nur die Viertklässler:innen mit Klassenlehrerin Kirstin Rausch-Jakob und Lehrer Thomas Hoehling, sondern ganz besonders Vorstand Christian Menges, von der Volksbank Neckartal, und Marktbereichsleiter Simon Court, von der Sparkasse Neckartal-Odenwald, die ihre Spendenschecks dabei hatten, sowie Alexandra Hagendorn vom Förderverein in der provisorischen Schule in Schollbrunn.

Die Kinder spielten zur Begrüßung ein Lied auf Mundharmonikas, bevor Solvej Priest den Ablauf, von der Ideenfindung bis zur Realisierung, Revue passieren ließ. Durch kurze, szenische Darstellungen der Viertklässler:innen wurde den Gästen das Konzept der Bänke vorgestellt.

Volksbank-Vorstand Christian Menges und Sparkassen-Marktbereichsleiter Simon Court erzählten den Kindern, dass man die Spendenanfrage, an Banken für Banken, nicht habe ablehnen können. Die dahinterstehende Idee habe die Spendenbereitschaft der Kreditinstitute dann noch bestärkt.

Nachdem sich die Viertklässler:innen durch ihre Aufführungen bei den Vertretern der Volksbank und der Sparkasse sowie Alexandra Hagendorn, vom Förderverein der Winterhauch-Schule, bedankt hatten, dankte Schulleiter Uli Schöpwinkel im Namen der gesamten Schulgemeinschaft. Er ließ die Gäste darüber hinaus wissen, dass die Freundschaftsbänke, nach den Sommerferien, auf dem neugestalteten Schulhof in Strümpfelbrunn, ihre endgültigen Standorte finden werden. Bis dahin stehen sie noch auf dem Schulgelände in Schollbrunn bereit. Am Ende seiner Ausführungen brachte Schöpwinkel noch die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Bänke möglichst häufiger als Sitzgelegenheiten, denn als Kummerbänke genutzt werden.

Mit einem „Rausschmeißer“-Lied, das Lehrer Thomas Hoehling mit den Kindern einstudiert hatte, verabschiedeten sich die Schüler:innen in die Pfingstferien.